Die Kläranlage Annweiler am Trifels wird
von 2 Schmutzwasserteilströmen beschickt. Der eine Teilstrom kommt aus dem
Norden mit dem Anschluss der Ortsgemeinden Ramberg, Dernbach und Eußerthal
sowie den Stadtteilen Gräfenhausen und Queichhambach. Der andere Teilstrom
(Annweiler am Trifels - Süd) umfasst die Gebiete Annweiler am Trifels mit
Bindersbach, Wernersberg, Rinnthal und Sarnstall.
Der Teilstrom Nord fließt dem
Zulaufpumpwerk zum jetzigen Feinrechen im freien Gefälle zu, der Zulauf Süd
über ein „Schneckenpumpwerk“, wobei dort das gesamte Schmutzwasser über eine
Druckleitung dem Feinrechen zugeführt wird. Von dort durchfließt das Abwasser
den Langsandfang und fließt weiter in die Vorklärung. Der Sand wird aus dem
Langsandfang abgesaugt und in den Sandwäscher gegeben, der in einem separaten
Gebäude platziert ist. Insbesondere der Feinrechen ist technisch nahezu
verschlissen und muss erneuert werden. In Abstimmung mit dem Ingenieurbüro
wurde folgende Konzeption erarbeitet:
- Die
Feinrechenanlage soll aus dem Rechengebäude ausgebaut und durch einen
Flach-Feinsiebrechen mit einer Gerinnebreite von 1200 mm ersetzt werden.
- Vorteil: Der
Rechen ist komplett im Behälter abgekapselt, d. h. Aerosole, die u. U. durch
Mitarbeitende eingeatmet werden könnten, sind ausgeschlossen und die
Geruchsbelästigung wird deutlich reduziert.
- Die Spaltweite des
Rechens beträgt 4 mm. Der Rechen ist mit einer Rechengutwaschpresse versehen.
Das Rechengut wird nach außen in ein vor dem Gebäude platzierten Container
gefördert.
-
Das
nunmehr vorgereinigte Abwasser wird weiter zum Sandwaschgebäude transportiert.
Dort soll die neue Walzensandfanganlage aufgestellt werden, die den
Langsandfang ersetzt. Der Walzensandfang ist mit einem automatischen
Fettabzugssystem ausgestattet. Der separierte Sand wird in einer
Sandwaschanlage gewaschen und in einen Sandcontainer abgeworfen. Das nunmehr
von festen Bestandteilen gereinigte Abwasser wir direkt der Biologie zugeführt.
Die vorgenannte Planung wurde der SGD Süd zur Kenntnis vorgelegt. Einwände
wurden nicht erhoben. Die Planung wird derzeit ausgeschrieben, die
Kostenschätzung beläuft sich auf netto 485.000 €. Die Umsetzung erfolgt im
Frühjahr 2024.
Beschlussvorschlag Ausschuss:
Der Werkausschuss beschließt den Werkleiter zu beauftragen dem wirtschaftlichsten Anbieter nach Ausschreibung den Auftrag, bis zu einer Auftragssumme von 485.000 € (netto), zu vergeben.