Der Jahresabschluss der Eigenbetriebe Wasserversorgung sowie Elektrizitätswerk mit den Sparten Verteilung, Netz und Messstellenbetrieb für das Wirtschaftsjahr 2020 wurde durch die Stadtwerke Annweiler am Trifels erstellt und durch das Wirtschaftsprüfungsbüro Dr. Burret geprüft.

Der Wirtschaftsprüfer erteilte dabei einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Das Wirtschaftsjahr 2020 schließt mit einem Gewinn nach Steuern von 265.000 € (Vorjahr 260.000 €) ab, davon entfallen:

Das Wirtschaftsjahr schließt mit einem Jahresgewinn von 265 T€ (im Vorjahr
Jahresgewinn 260 T€) ab.

Die Ertragslage der Stadtwerke zeigt sich leicht verbessert und trotz Rückgang der Stromausspeisung konnte ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden. Durch die erhöhte CO2-Bepreisung, steigenden Material- und Personalaufwendungen sowie höheren Aufwendungen für das vorgelagerte Netz konnte 2020 zwar nochmals eine Anhebung der Strompreise vermieden werden, allerdings wird eine solche Anhebung wohl für 2022 unausweichlich sein, wobei die angekündigten Maßnahmen der neuen Bundesregierung abzuwarten sind.

Im Wasserbereich waren höhere Personalaufwendungen zu verzeichnen, die durch einen zusätzlichen Mitarbeiter erforderlich waren. Für 2021 werden die Gebühren um 0,10 € / m³ sowie beim wiederkehrenden Beitrag um 0,01 € / m³ angepasst, was neben den höheren Personalaufwendungen vor allem dem Neubau des Wasserwerks im Bürgerwald zuzurechnen ist. Die künftigen Schuldendienstleistungen für die Investition werden die Ertragslage entsprechend belasten.

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Der Wasserverbrauch und die Lieferungen stieg um beachtliche 54.000 m³, was auf den ersten Blick erfreulich ist, allerdings auch die Kapazitäten der Wasserversorgungseinrichtung im Bürgerwald an seine Grenzen bringt. In diesem Zusammenhang bleibt abzuwarten, ob die angekündigte Reduzierung des Maschinenbestandes bei der Firma Buchmann GmbH Auswirkungen auf die Wasserabgabe haben wird. Beachtlich ist hierbei auch das sinkende Wasserdargebot durch lange und trockene Sommer, was insbesondere bei einer oberflächennahen Quellversorgung künftig Probleme bereiten könnte. Vom Gesamtumsatz des Elektrizitätssektors in Höhe von 6.625 T€ entfallen 4.114 T€ auf den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung. Die Personalausgaben stiegen 2020 leicht um rd. 30.000 €, was allerdings durch niedrigere Sozialaufwendungen nahezu kompensiert werden konnte. Eine Nachkalkulation im Bereich der geleisteten Monteurstunden ergab, dass eine Normalarbeitsstunde für einen Mitarbeiter mit 49,00 € (externe Verrechnung) nicht mehr auskömmlich ist. Die Verrechnungssätze werden 2021 auf 55,00 € (netto) und im Bereich der Meister auf 75,00 € (netto) angehoben.

Der Verlust im Messstellenbetrieb wurde um – 18 T€ reduziert. Mittelfristig wird aufgrund einer unter den Anschaffungs- und Herstellungskosten liegender staatlich regulierter Entgelte weiter mit Verlusten zu rechnen sein. 

Die Ertragslage zeigt, dass die Wirtschaftsgrundsätze gemäß § 85 Abs. 3 GemO in Verbindung mit § 8 Abs. 3 KAG erfüllt wurden, da die Eigenkapitalverzinsung nach § 8 Abs. 3 KAG die darauf entfallenden Steuern sowie die Konzessionsabgabe erwirtschaftet wurden. Bei spartenbezogener Betrachtung hat nur der Eigenbetrieb Elektrizitätsversorgung die Wirtschaftsgrundsätze nach § 85 ff GemO erreicht.

Vermögenslage

Die Investitionstätigkeit des Wasserwerkes (260 T€, ohne Umsetzungen von geleisteten Anzahlungen und Anlagen am Bau) betraf mit 75 T€ die Verteilungsanlagen, mit 138 T€ Betriebs- und Geschäftsausstattung, mit 32 T€ die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau und mit 15 T€ die entgeltlich erworbenen Konzessionen, ähnliche Rechte und Werte.

Im Elektrizitätswerk wurden Investitionen (529 T€ insgesamt ohne Umsetzungen von geleisteten Anzahlungen und Anlagen am Bau; Elektrizitätsverteilung T€ 495) für die geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau mit 28 T€ (davon 28 T€ Elektrizitätsverteilung), von 370 T€ für die Verteilungsanlagen (Elektrizitätsverteilung), von 115 T€ für die Betriebs- und Geschäftsausstattung (davon 88 T€ Elektrizitätsverteilung), von 16 T€ sowie für die entgeltlich erworbenen Konzessionen, ähnliche Rechte und Werte (davon 9 T€ Elektrizitätsverteilung) getätigt.

Die Anlagendeckungsquote des Gesamtbetriebes (Eigenkapital, Empfangene Ertragszuschüsse und langfristiges Fremdkapital : Anlagevermögen) veränderte sich dabei von 99,5 % auf 98,4 %. Der Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung weist eine Anlagendeckungsquote von 63,1 % aus.

Beschlussvorschlag Ausschuss:

Der Werkausschuss beschließt dem Stadtrat zu empfehlen, den Jahresabschluss der Stadtwerke Annweiler am Trifels, Eigenbetriebe Wasserversorgung und Elektrizitätsversorgung für das Wirtschaftsjahr 2020 festzustellen und den Gewinn von 264.790,57 € auf neue Rechnung vorzutragen.