Sachverhalt:
Die Hebesätze für
die Realsteuern der Ortsgemeinde Albersweiler sind derzeit wie folgt
festgesetzt:
Grundsteuer A - 333
v.H.
Grundsteuer B - 410
v.H.
Gewerbesteuer- 400 v.H.
Eine Anhebung der
Realsteuerhebesätze erfolgte letztmals 2019 für die Grundsteuer A von 318 v.H.
auf 333 v.H., für die Grundsteuer B von 395 v.H. auf 410 v.H., für die
Gewerbesteuer von 385 v.H. auf 400 v.H.
Im Zuge des
Haushaltsgenehmigungsverfahrens zum Doppelhaushalt 2021/2022 hat die
Kommunalaufsicht wegen des Verstoßes gegen das gesetzliche Gebot des
Haushaltsausgleichs Maßnahmen zur Verbesserung der Haushaltssituation
gefordert, u.a. auch Erhöhungen der Steuerhebesätze (insbesondere für die
Grundsteuer B) ab 2022.
Die
durchschnittlichen Realsteuerhebesätze in Rheinland-Pfalz 2021 bzw. auf
Bundesebene 2019 (Bundeswerte für 2020 und 2021 liegen noch nicht vor)
betragen:
|
Rheinland-Pfalz 2021 |
Bund 2019 |
Grundsteuer
A |
326 v.H. |
342 v.H. |
Grundsteuer
B |
411 v.H. |
475 v.H. |
Gewerbesteuer |
382 v.H. |
403 v.H. |
(Quelle:
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz)
Der nachfolgenden
Tabelle kann entnommen werden, welche finanziellen Auswirkungen eine Erhöhung
der Realsteuerhebesätze hätte:
|
Hebesatz |
Steueraufkommen Stand
28.10.2021 |
Mehreinnahmen jährlich |
Prozentuale Erhöhung |
Grundsteuer
A |
333 v.H. 342 v.H. 343 v.H. |
8.700 € rd. 8.900 € rd. 9.000 € |
200 € 300 € |
+ 2,3 % + 3,4 % |
Grundsteuer
B |
410 v.H. 420 v.H. 430 v.H. 475 v.H. |
219.500 € rd. 225.000 € rd. 230.200 € rd. 254.300 € |
5.500 € 10.700 € 34.800 € |
+ 2,5 % + 4,9 % + 5,6 % |
Gewerbesteuer |
400 v.H. 403 v.H. 410 v.H. |
290.600 € rd. 292.800 € rd. 297.900 € |
2.200 € 7.300 € |
+ 0,76 % + 2,51 % |
Bezogen auf den
Einzelfall würde eine Anhebung des Hebesatzes für die Grundsteuer B von 410
v.H. auf 420 v.H. z.B. bedeuten, dass sich ein bisheriger Steuerbetrag von
jährlich 400 € auf jährlich 409,75 € erhöhen würde. Bei 4 Raten wäre dies pro
Rate ein Mehrbetrag von 2,44 €.
Nachdem die
aktuellen Realsteuerhebesätze der Ortsgemeinde Albersweiler über den
Nivellierungssätzen des Landesfinanzausgleichsgesetzes (Grundsteuer A 300 v.H.,
Grundsteuer B und Gewerbesteuer je 365 v.H.) liegen, hat eine weitere Anhebung
der Hebesätze keine Auswirkungen auf die Höhe der Kreis- und
Verbandsgemeindeumlage. Die Mehrerträge aus einer Anhebung der
Steuerhebesätze würden in voller Höhe bei der Ortsgemeinde verbleiben.