Sachverhalt:
Zur Durchführung
der Baumaßnahme „Netzwerkerweiterung Verwaltungsgebäude“ wurden 3 Angebote
eingeholt. Billigster Bieter war die Firma elunet GmbH, 07422 Blankenborn, zum
Preis von 24.744,21 Euro brutto. Die entsprechende Auftragsvergabe erfolgte am
03.02.2020. Die Arbeiten sollen Anfang Juni durchgeführt werden.
Im Zuge der
Vorbereitungsarbeiten wurde allerdings festgestellt, dass verschiedene Arbeiten
außerhalb des regulären Dienstbetriebes durchgeführt werden müssen,
insbesondere Austausch der Netzwerkdosen, Verlegung der Kabelwege sowie der
Umgestaltung der Verteilerschränke. Hierfür fallen gemäß 1. Nachtragsangebot
vom 18.05.2020 Mehrkosten i.H.v. 5.335,21 Euro an.
Der geplante
Netzwerkausbau sollte ursprünglich in zwei Bauabschnitten erfolgen.
Zunächst war
vorgesehen, die vorhandenen Netzwerkkabel von den Verteilerschränken zu den
Netzwerkdosen an jedem Arbeitsplatz zu belassen und lediglich die Patchfelder
und Netzwerkdosen zu tauschen.
Im zweiten
Schritt sollte die Neuverkabelung zu den Arbeitsplätzen erfolgen. Da es sich
bei den vorhandenen Netzwerkkabeln um Kabel der Klasse CAT5e handelt, gingen
alle Beteiligten bei der Planung davon aus, dass diese noch vollkommen
ausreichend seien, obwohl diese bereits rd. 25 Jahre alt sind.
Während der
vorbereitenden Arbeiten wurden durch die Firma elunet GmbH, testweise die
vorhandenen Kabel sowie Patchfelder und Netzwerkdose neu verkabelt, wie
ursprünglich vorgesehen. Dabei wurde festgestellt, dass die vorhandenen Kabel
trotz des ersten, positiven Anscheins nicht mehr den heutigen Anforderungen
entsprechen und nicht, wie geplant, beibehalten werden können. Mit den alten
Netzwerkkabeln könne nicht garantiert werden, dass eine ausreichende und
zufriedenstellende Performance gewährleistet werden kann, was jedoch im
Hinblick auf die neue Serverumgebung zwingend notwendig wäre.
Im Altbau
wurde festgestellt, dass ein Austausch der Patchfelder und Netzwerkdosen
derzeit nicht realisierbar ist, da dort überall Unterputzdosen verbaut wurden
und die Kabel ebenfalls unter Putz verlegt sind. Ein Austausch wie im Neubau
sei deshalb nicht möglich. Die Netzwerkverkabelung im Altbau soll daher neu
geplant und erneuert werden. Dadurch entfallen entgegen des ursprünglichen
Auftrags verschiedene Positionen. Unter Berücksichtigung dieser Fakten ergeben
sich laut 2. Nachtragsangebot vom 19.05.2020 Mehrkosten i.H.v. 20.534,11 Euro.
Die Kosten
für das neue Kabel (Cat7 – Kabel, ca. 8000 m) belaufen sich auf rd. 3.751,83
Euro brutto. Zusätzlich fallen noch rd. 1.000,00 Euro für Kernbohrungen an.
Auf Grund
der o. g. Feststellungen betragen die Mehrkosten für die Durchführung dieses
Projekts rd. 30.621,67 Euro brutto.
Zur Gewährleistung einer zukunftssicheren Netzwerk-Infrastruktur und zur Vermeidung etwaiger, sich im Nachgang ergebender weiterer Mehrkosten, wurden die o.g. Aufträge durch Bürgermeister Christian Burkhart, im Benehmen mit den Beigeordneten, im Rahmen des Eilentscheidungsrechts, gemäß § 48 GemO vergeben.
Beschlussvorschlag:
Der Haupt- und
Finanzausschuss stimmt mit Ja-Stimmen,
Nein-Stimmen und
Enthaltungen nachträglich den, im Rahmen des Eilentscheidung des
Bürgermeisters, erfolgten Auftragsvergaben zu.