Die Verbandsgemeindewerke betreiben mehrere Abwasserhebewerke in der Verbandsgemeinde. Unter anderem:

1)      Albersweiler – Breitenweg

2)      Wernersberg – An der Thung

3)      Eußerthal – Gut Waldeck

4)      Annweiler am Trifels – Queichinsel

5)      Dernbach

Das Abwasserhebewerk dient zur Beförderung von Abwässern über längere Strecken und dem Überwinden von Steigungen. Es findet dort Anwendung, wo die geografische Lage von Baugebieten einen Abfluss der Fäkalabwässer im Freispiegelgefälle nicht zulässt.

Die Anlagen sind derzeit ohne Überwachungseinrichtung oder Notstrom errichtet worden. Im Falle eines Netzausfalls läuft das Pumpwerk voll und im schlimmsten Falle tritt Fäkalabwasser aus und schlägt in den Vorfluter ab oder dringt gar in Wohnhäuser ein. Einen derartigen Sachverhalt hatten wir beim letzten Starkregenereignis in Albersweiler. Aufgrund der Rechtslage (Gewässerverunreinigung, Schadenersatzpflicht wegen Organisationsverschulden etc.) wird dringend empfohlen, die o. a. Abwasserhebewerke mit einer Überwachungseinrichtung respektive mit einer eigenen Notstromversorgung auszustatten. Da die Umrüstung der Anlagen mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden ist, wollen wir die Anlagen über die nächsten drei Jahre je nach Priorität und Gefährdungsbeurteilung entsprechend umbauen. Hierzu wird folgender Vorschlag unterbreitet:

1)      Priorität 1: Albersweiler und Wernersberg, aufgrund hoher Gefährdung der Wohnungbebauung. Umsetzung kurzfristig 2020.

2)      Priorität 2: Eußerthal: 2021

3)      Priorität 3: Dernbach: 2022

4)      Priorität 4: Annweiler am Trifels: 2023.

In Albersweiler und Wernersberg soll demnach eine Überwachung der Füllstandshöhe sowie ein Notstromaggregat eingebaut werden, welches nach Ausfall des Netzes den Betrieb übernehmen kann und zugleich eine Störmeldung zum Betriebspersonal der Kläranlage sendet.

Die Aufwendungen werden für Albersweiler und Wernersberg auf zusammen rd. 130.000 € geschätzt. Die Aufwendungen sollen im Wirtschaftsplan 2020 veranschlagt werden.

Beschlussvorschlag:

Der Werkausschuss beschließt, die Werkleitung zu beauftragen eine  Ausschreibung einer Überwachungstechnik und einer Notstromversorgung vorzunehmen und  nach der Submission den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben, soweit der obsiegende Bieter im Rahmen der Kostenschätzung verbleibt.