Beschluss: Kenntnis genommen

Der Vorsitzende übergab das Wort an den Wehrleiter der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels, Bernd Pietsch.

Dieser hatte eine Präsentation zu dem Großbrand bei der Firma Kühner am 25.08.2023 vorbereitet.

 

Alarmiert wurde die Feuerwehr Annweiler zu einem Vollbrand einer Halle, in der Holzbriketts gelagert werden. Hierbei bestand die Gefahr der Ausbreitung auf die Produktionshalle und Nebengebäude. Bereits kurz nach Eintreffen an der Einsatzstelle wurden weitere Kräfte, insbesondere Atemschutzgeräteträger, nachalarmiert. Zudem wurde ein Löschangriff von zwei Seiten gestartet, um die Ausbreitung des Brandes zu verhindern.

Durch das Ablöschen entstand eine massive Rauchentwicklung, die auf Grund der Inversionswetterlage nicht abziehen konnte. Hiervon waren Gräfenhausen, Queichhambach und Teile von Annweiler am Trifels betroffen, weshalb ein Alarm über MoWaS (Modulares Warnsystem) ausgelöst wurde. 

 

Um die brennenden Holzbriketts effektiv ablöschen zu können, mussten diese aus der Lagerhalle abtransportiert, verteilt und anschließend abgelöscht werden. Als geeigneter Platz hierfür wurde der alte Holzplatz im Wellbachtal ausgewählt.

Mittels LKWs wurde das brennende Material in Begleitung eines Tanklöschfahrzeugs abtransportiert. Da die Tunnelgruppe gesperrt war, konnten die LKWs nach Rücksprache mit dem LBM im Konvoi mit Polizeieskorte durch die gesperrten Tunnel fahren.

 

Auf Grund der starken Rauchentwicklung wurde zudem ein Betreuungsalarm ausgelöst. Der Hohenstaufensaal in Annweiler am Trifels wurde als Notunterkunft eingerichtet, falls Ortsteile evakuiert werden müssten.

 

Bei den Schadstoffmessungen entschied man sich für eine PID-Messung, da bekannt war, dass unbehandeltes Holz in Brikettform verbrannte.

Die Maximale-Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Wert) gibt die maximal zulässige Konzentration eines Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz an, die auch bei wiederholter und langfristiger Einwirkung im Allgemeinen die Gesundheit der Beschäftigten nicht beeinträchtigt.   

Diese werden bei den Messungen in ppm (parts per million) gerechnet.

Der MAK-Wert für Stickoxide liegt z.B. bei 5 ppm, der MAK-Wert für Kohlstoffmonooxid liegt bei 28 ppm.

Im Laufe der Nacht wurden an verschiedenen Orten mehrfach Messungen durchgeführt. Die Werte lagen dabei bei maximal 1,4 ppm, d.h. deutlich unter dem MAK-Wert.

 

Nach Auskunft von Gustav Kühner ist zwischenzeitlich nachgewiesen, dass die Brandursache Brandstiftung war.

 

Herr Kühner informierte den Ortsbeirat auch darüber, dass er ein Schreiben an das Ordnungsamt verfasst hat, in dem er um eine Feuerwerkverbotszone im Bereich des Spanservice Kühner bittet.

Bürgermeister Burkhart klärt den aktuellen Sachstand hierzu ab.

 

Zudem wurde aus dem Ortsbeirat angemerkt, dass es kein Entwarnungsalarm über die Sirenen gab, sondern lediglich über MoWaS.

 

Des Weiteren waren manche Durchsagen nicht sehr verständlich. Bürgermeister Burkhart erklärte, dass sich dies verbessert, wenn die digitalen Sirenen beschafft wurden. Mit diesen können auch Durchsagen getätigt werden.