Beschluss: Kenntnis genommen

Die Verbandsgemeinde hat an dem Modellprojekt „Klimawandelanpassungscoach RLP“ teilgenommen. Einer der daraus entstandenen Projektvorschläge ist der eines Klimawandellehrpfades. Bei der Präsentation der Ergebnisse des Projekts kam der Kontakt zwischen Bürgermeister Burkhart und Prof. Henninger von der TU Kaiserslautern zustande.

Prof. Henninger hat bereits Lehrpfade zu diesem und ähnlichen Themen umgesetzt (Beispiel Klimalehrpfad in Waldfischbach-Burgalben). Er bietet an, mit einer Gruppe von Studenten ein Konzept für einen solchen Klimapfad in der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels zu entwickeln. Im März fand ein erstes Treffen zwischen Bürgermeister Burkhart, Prof. Henninger, Herrn Spies und Frau Mandery statt. Die Ortsgemeinde Silz würde gerne den in die Jahre gekommenen Baumlehrpfad um den Silzer See aufwerten, eventuell auch eine Verbindung zum Wild- und Wanderpark herstellen.

Prof. Henninger stellt die Möglichkeiten für die Gestaltung eines Lehrpfades vor: die analogen Gestaltungen mit Infotafeln, eine Kombination aus analogen Infotafeln und digitalen Informationen über QR-Codes, sowie eine rein digitale Aufbereitung der Inhalte (mit Ausnahme einer Eingangstafel, die auf das Angebot hinweist).

Er rät davon ab, das Thema des Lehrpfades nur auf den Klimawandel zu beschränken, da das Interesse der Besucher größer ist, wenn ein weiteres Thema dargestellt wird. Es sei wichtig, örtliche Gegebenheiten und Besonderheiten aufzugreifen, hier zum Beispiel den See, die Quellen und den Buntsandstein. Bei dem Beispiel in Waldfischbach-Burgalben liegt ein weiterer thematischer Schwerpunkt auf den regenerativen Energien.

Mit einem Natur- und Landschaftspfad soll der Aspekt der Naherholung gefördert und das touristische Angebot geschärft werden. Der Pfad kann außerdem als außerschulischer Lernort angeboten werden und so zusätzliche Besucher generieren.

Die Zusammenarbeit zwischen der Verbandsgemeinde und der Uni kommt beiden Seiten zu Gute: die Studenten erarbeiten kostengünstig ein Konzept, dass nach Fertigstellung schnell umgesetzt werden kann. Für die Studenten ist es ein attraktives Thema für ihre Arbeiten zur Raumplanung im Bachelor- oder Masterstudiengang. Die Konzeption eines Weges mit ca. 10 Stationen kann durchaus 10.000 € kosten, in Zusammenarbeit mit der Uni würden ca. 2.000 bis 3.000 € anfallen. Die Zeitschiene könnte so aussehen, dass die Arbeiten der Studenten im kommenden Sommersemester durchgeführt werden und dann bis Juli 2021 abgeschlossen wären.

Ortsbürgermeisterin Mandery erläutert, dass der Ortsgemeinderat das Projekt begrüßen würde, da die Gemeinde zum einen den Baumlehrpfad wieder ertüchtigen möchte, zum anderen die Entwicklung eines sanften Tourismus rund um den Silzer See anstrebt. Gerade die Entwicklung der letzten Wochen und Monate hat gezeigt, wie wichtig die Sensibilisierung der Besucher im Hinblick auf Landschaftsschutz und Umweltschutz ist. Besucher sind eher bereit, zum Schutz der Natur beizutragen, wenn sie etwas über deren Zusammensetzung und Besonderheiten wissen. Aufgrund der Besucherstruktur ist auch zu überlegen, ob die Informationen mehrsprachig aufbereitet werden sollen. Ggf. könnten auch unterschiedliche Varianten angeboten werden, eine kurze nur um den See und eine längere zum Schweinsfelsen und Wild- und Wanderpark.

Der Angelsportverein wollte ohnehin am See über das Leben im See informieren, das könnte man aufnehmen und gemeinsam die Inhalte transportieren. Der Angelsportverein wäre auch ein möglicher „Kümmerer“ für den Weg.

Bürgermeister Burkhart möchte diese Ideen gerne aufgreifen und sieht die Verbandsgemeinde hier als Initiator des Projektes. Er berichtet von ersten Gesprächen mit dem Wild- und Wanderpark und dem Kreis, die die Projektidee ebenfalls begrüßen. Die Ausschussmitglieder stehen dem Projekt positiv gegenüber und geben einige Anregungen für die inhaltliche Gestaltung.

Am Ende des Tagungsordnungspunktes um 19.00 Uhr verlassen Herr Prof. Henninger und Frau Mandery die Sitzung.