I. Erneuerung der Netzschutztechnik an der Übergabestation

Netzschutz ist ein Begriff aus der elektrischen Energietechnik, der die technischen Vorkehrungen beschreibt, mit denen das Stromnetz vor den Auswirkungen von Fehlern (Kurzschluss, Erdschluss) in einzelnen Netzteilen geschützt wird.

Die Netzschutzgeräte messen über Stromwandler den Strom und/oder über Spannungswandler die Spannung, sie unterscheiden den Fehlerfall vom Normalbetrieb. Wenn der Fehlerfall festgestellt wird, dann wird der dazugehörige Leistungsschalter ausgeschaltet und somit das fehlerhafte Netzsegment vom restlichen Versorgungsnetz getrennt. Dieses bleibt so vor den Auswirkungen des Fehlers geschützt.

Die Übergabestation in Annweiler am Trifels hat Siemens Schutzgeräte verbaut, die durch die Abkündigung von Windows 7 zum 14.01.2020 zum Jahresende 2020 nicht mehr über die vollständige Funktionalität verfügen und damit der Schutz nur noch eingeschränkt verfügbar wäre. Im Zuge des Schutzgerätetauschs sind folgende Maßnahmen erforderlich:

 

1. Austausch der Schutzgeräte (20 kV Abgänge Übergabestation Annweiler)

2. Austausch Fernwirkkopf in Übergabestation Annweiler

3. Erneuerung der Hardware von Windows 7 auf Windows 10

4. Einrichtung eines neuen Modems für SMS Alarmierung auf Handy (Bereitschaft E-Werk).

 

Die Aufwendungen für den Austausch sind erheblich und belaufen sich laut Angebot der Siemens AG auf:

 

Kosten:                1. Erneuerung Schutz Übergabe:                            47.668,90 EUR

                               2. Erneuerung Fernwirkkopf:                                    12.151,00 EUR

                               3. Erneuerung Hardware:                                           10.282,00 EUR

                                4. Neues Modem SMS Alarmierung:                        1.678,00 EUR

 

Die Gesamtaufwendungen belaufen sich auf insgesamt 71.779,90 € netto. Eine Ausschreibung nach VOL/A kann hier entfallen, da die komplette E-Technik der 20 kV-Übergabe auf Siemens Technik beruht und daher nur ein Hersteller in Frage kommt. 

 

 

II. Erneuerung der Niederspannungsverteilungen, Austausch der Schaltanlagen

 

Für nachfolgende Trafostationen sind aufgrund gesetzlicher Bestimmungen oder Vorgaben der VDE verschiedene Erneuerungsmaßnahmen erforderlich:

 

1)    Wernersberg, Bürgermeisteramt      Gesamtaufwand:       34.676,00 €

2)    Sarnstall                                             Gesamtaufwand:       39.537,75 €

3)    Stein, Feriendorf Eichwald                Gesamtaufwand:         9.407,00 €

4)    Stein, Feriendorf Eichwald II             Gesamtaufwand          9.407,00 €

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93.027,75 €

 

Die Maßnahmen in den o. a. Trafostationen umfassen bei allen Stationen den Austausch der Niederspannungsverteilungen. Weiterhin werden an den Stationen zu 1 und 2 die Schaltanlagen im Mittelspannungsbereich und die Trafos durch verlustarme Geräte erneuert.

 

Bei den o. g. Positionen handelt es ausschließlich um die erforderlichen Geräte und Einbauteile. Externe Personalaufwendungen sind nicht erforderlich, da die Mitarbeiter des E-Werks die Umbauten in eigener Regie vornehmen. Bei den verwendeten Geräten handelt es sich ausschließlich um Komponenten, die an anderer Stelle im Netz der Stadtwerke verwendet werden. Diese sind baugleich, was den Vorteil bietet, dass gerade im Störfall eine einheitliche Störungsbeseitigung vorgenommen werden kann und die Gefahr für Leib und Leben der Mitarbeiter deutlich reduziert wird.

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Werkausschuss beschließt mit 7 Ja-Stimmen die Erneuerung der Schutztechnik zum Angebotspreis von 71.779,90 € netto und Vergabe der Leistungen an die Siemens AG,

 

sowie

 

a)    den Kauf der Niederspannungsverteilung zum Preis von 38.129,00 € bei der Firma Kaufmann, Schwegenheim,

b)    den Kauf der 20 kV Schaltanlage SF 6 für 25.246,00 €,

c)    den Kauf für Elsic-Türen und Druckentlastungen für 2.897,00 €

d)    den Kauf einer Ölauffangwanne für 946,50 € und

e)    zweier Transformatoren für 18.550,00 €.

 

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